Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, hat Europaministerin Puttrich und Innenminister Beuth für ein Foto auf dem Kurznachrichtendienst Twitter scharf kritisiert, auf dem die beiden Mitglieder der Hessischen Landesregierung im Sitzungssaal des Bundesrates einen Turnbeutel mit Wahlwerbung für den CDU-Kandidaten zur Bürgermeisterwahl in Eltville in die Kamera halten. Die Bürgermeisterwahl findet am morgigen Sonntag statt.
Rudolph sagte dazu am Samstag: „Wenn es noch eines Beweises bedurft hat, dass die hessische CDU zwischen Staat und Partei keinerlei Unterschiede mehr macht und eine Institution wie den Bundesrat für dreiste Wahlwerbung missbraucht, dann haben die Minister Beuth und Puttrich diesen am gestrigen Freitag geliefert. Der Grundsatz einer Trennung zwischen Staat und Partei wurde nicht ohne Grund eingeführt. Das Verhalten von Frau Puttrich und Herrn Beuth, der zugleich auch Verfassungsminister in Hessen ist, ist peinlich und zeugt von fehlenden Schamgefühl. Vielleicht müsste man den beiden CDU-Ministern noch einmal Nachhilfe in Verfassungskunde geben oder ihnen einen kurzen Blick in die Hausordnung des Bundesrates gewähren. Diese besagt, dass es unter anderem untersagt ist, Informationsmaterial zu zeigen oder zu verteilen. Der Höhepunkt der ganzen Posse ist nun die Tatsache, dass weder Frau Puttrich, noch Herr Beuth für eine Stellungnahme zur Verfügung stehen. Dies ist schlicht und ergreifend feige und unwürdig!“