Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und stellvertretende hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, hat in der Plenardebatte zum dualen Studium eine verbesserte finanzielle, personelle Ausstattung gefordert.
Sommer sagte am Mittwoch in Wiesbaden: „Das heutige Modell des dualen Studiums liegt in den anfänglichen 1970er Jahren begründet. Es ist nicht nur in Hessen, sondern bundesweit ein Erfolg, weil es eine Win-Win-Situation darstellt. Wir müssen jedoch die Betreuungsrelation verbessern. Wir brauchen in dem Bereich eine verbesserte finanzielle, personelle Ausstattung, damit dies als wesentlicher Beitrag zum Studienerfolg und zum Erfolg des Dualen Studiums insgesamt in Zukunft weiterhin so Bestand haben kann.“
Das duale Studium sei eine hervorragende Möglichkeit Fachkräfte zu rekrutieren und zu qualifizieren, insbesondere in Berufsfeldern, die an Universitäten kaum oder gar nicht vertreten seien und denen es bisher an wissenschaftlichem Nachwuchs fehle. „In den Gesundheits- und Pflegewissenschaften sowie in der Sozialen Arbeit werde ein praxisnahes Studienformat benötigt. So können adäquate Fachkräfte frühzeitig an die Einrichtungen gebunden und die Zukunftsfähigkeit vor allem ländlicher Regionen gestärkt werden“, sagte die SPD-Abgeordnete. Wer qualifizierte Ausbildungs- und Karrierechancen erhalte, bleibe im ländlichen Raum, engagiere sich hier und wandere nicht ab. Das sei in Zeiten des demografischen Wandels essentiell“, so Sommer.
„Die Studierendenzahl ist nicht nur an Universitäten, sondern auch im dualen Studium gewachsen. Wenn die regierungstragenden Fraktionen über intensive Betreuung und die Korrelation zum Studienerfolg sprechen, nehme ich wahr, dass sich neben den Universitäten auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaft eine bessere Betreuungsrelation wünschen und damit eine entsprechende finanzielle und personelle Ausstattung“, sagte Sommer.
„Wir brauchen eine Qualitätsoffensive der Rahmenbedingungen und eine gute Verzahnung von Theorie und Praxis. Wichtig ist zudem, dass die Studien- und Arbeitsplatzanforderungen berücksichtigt und den Anforderungen optimiert angepasst werden, so dass es eine höhere Durchlässigkeit und gerade bei Abbruch oder Wechsel von Studienschwerpunkten auch eine bessere Hilfestellungen gibt“, forderte die stellvertretende hochschulpolitische Sprecherin.