Beeindruckende Aktionen für den Kreisel

LAUBACH – Ortsvorsteher erinnert sich gerne an Protestmarsch und Petition
Zusammen mit vielen anderen setzte sich Ortsvorsteher Reiner Butz (links) für einen Kreisel am Laubacher Kreutz ein. Eine Aktion, die er als beeindruckend bezeichnet. foto: schwarz-cromm
Was haben wir erreicht, fragt sich Reiner Butz (SPD), der das Ruder des Laubacher Ortsbeirates an führender Position erneut übernommen hatte. Da fällt ihm einiges ein, auch wenn sich der Ortsbeirat nur zu drei Sitzungen in 2020 getroffen hat, plus erstmals einer gemeinsamen Sitzung mit allen Ortsbeiräten wegen der Friedhofsgestaltung.
„Bei zentralen Themen sollte das grundsätzlich gemeinsam gehandhabt werden“, wünscht er sich. „Die Ergebnisse zu den unterschiedlichen Friedhofsgestaltungen mit einheitlichen Rahmenbedingungen fand ich prima“, lautet sein Fazit.

Das Beste seien die Aktionen rund um den Laubacher Kreisel gewesen, auch wenn das Ergebnis nicht das ist, was alle wollten. Dennoch sei eine solche partei- und ortsübergreifende Aktion, bei der alle für ein Ziel eintreten, beeindruckend. Denn nicht nur der Protestmarsch, auch über 1100 Unterstützer der Petition über die Landesgrenze hinaus blieben in Erinnerung.
Etwas kleiner gedacht werden musste bei anderen Aktionen. Beispielsweise beim Streichen und Bepflanzen des Brunnens und der Aufstellung eines Bestandsplans der Ruhebänke. Doch da bleibt noch jede Menge Luft nach oben. Einige Wünsche hat der Ortsvorsteher noch offen. „Ich habe schon mehrfach auch öffentlich dafür geworben, dass die Parlamentssitzungen abwechselnd in allen Ortsteilen stattfinden.“ Das trage sicherlich zur Akzeptanz bei, meint er.

„Ich hoffe, dass die Friedhofsplanungen jetzt zügig umgesetzt werden und der geforderte Vorfluter bald gebaut wird, damit wir auf der Stockheimer Seite beim nächsten Starkregen nicht ,absaufen‘.“ Damit solche lokalen Themen zur Sprache kommen, sind viele engagierte Bürger nötig. Deshalb sei er sehr froh, dass viele auch junge und mitunter auch Neuwähler auf den Wahllisten stehen. „Leider nicht bei der SPD“, bedauert er. „Schön wäre es, wenn die vielen Listenkandidaten sich zukünftig alle einbringen würden.“

Die Jugend nicht vergessen
Persönlich würde es ihn freuen, wenn ihm das Vertrauen in Form von Wählerstimmen entgegengebracht würde. „Gerne würde ich mich dann auch wieder für den Vorsitz zur Verfügung stellen.“ Butz weiß aber, wie wichtig es ist, sich im Ortsbeirat weitestgehend von Parteiinteressen zu lösen und gemeinsam den Ort mit seinen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu zählt auch die leidige Suche nach einem Hausmeister für das DGH. Und auf die derzeitige Situation bezogen wünscht er sich, dass alle gesund bleiben, denn Menschen aller Altersgruppen müssten sich wieder begegnen können und in Vereinen aktiv ihre Freizeit miteinander gestalten. Das Vereins- und Dorfleben sollte vielleicht sogar gestärkt aus der Pandemie wiedererweckt werden, überlegt er, da dies jetzt mehr geschätzt werde. Traditionsveranstaltungen wie die Kerb oder Fremdensitzung werden schmerzhaft vermisst.

„Alle reden sicher zu Recht derzeit über die Gefährdung und Einschränkungen der Alten. Nur dürfen wir die Jungen so um die 20 dabei nicht vergessen“, warnt er. Er denke selbst gerne an diese tolle Zeit zurück, die von der heutigen Generation nur sehr eingeschränkt gelebt werden könne. „Und wenn sie sich dann mal eine kleine Freiheit erlauben, hacken alle auf ihnen herum.“ Butz hofft daher darauf, dass die Jugend jetzt kräftig mithilft, die Pandemie zu besiegen.

Das Interesse an Politik und Wissenschaft sei groß wie lange nicht mehr. Vielleicht bleibe es auch in Zukunft erhalten. Davon könnte das Land profitieren. Auch eine Hoffnung: Dass viele im Ehrenamt bleiben.