
Zuletzt wurde wieder, es ist ja Wahlkampf, verstärkt die Forderung erhoben, neues Gewerbe in Schmitten anzusiedeln. Etwas, was wir schon seit Jahren immer wieder anmahnen.
Eine Forderung, die leichter erhoben als erfüllt ist. Gewerbeflächen gibt es in Schmitten. Da wäre zum Beispiel das Gewerbegebiet in Hunoldstal. Aber Gewerbe kommt nicht von alleine. Man muss intensiv für unsere Gemeinde werben, potentielle Interessenten aktiv ansprechen. Eine Aufgabe, die in erster Linie dem Bürgermeister oblag (hier bewusst in der männlichen Form und in der Vergangenheit, da die neu gewählte Bürgermeisterin erst noch ins Amt kommen muss).
Aber das Gewerbe muss auch zu Schmitten passen.
Stark störende Betriebe, wie z.B. Produktionen, oder welche, von denen erhebliche Gefahren ausgehen, finden sicher nicht bei allen Bürgerinnen und Bürgern Zustimmung.
Auf der anderen Seite sind Betriebe, die von einer guten Verkehrsanbindung abhängig sind, in Schmitten nicht gut aufgehoben.
Und eine dritte Einschränkung: Es ist auf lange Sicht besser, Gewerbebetriebe anzusiedeln, die weniger empfindlich auf Konjunkturschwankungen reagieren, um so die Gewerbesteuerzahlung sicherzustellen.
Also reduziert sich die Auswahl erheblich.
Aber die gilt es zu finden und zu überzeugen, sich in Schmitten anzusiedeln.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir dabei mit anderen Kommunen in Konkurrenz stehen:
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- Unsere Lage. Wunderschön im Hochtaunus gelegen. Autobahnen weit genug weg, damit es sich ruhig hier wohnen lässt. Gewerbeansiedlung wird dadurch aber nicht leichter. Daran können und wollen wir natürlich nichts ändern.
- Schnelle Internetverbindung. Heute für viele Betriebe wichtiger als die Autobahn vor der Haustür.
- Gewerbesteuerhebesatz. Natürlich könnten wir den senken, in der Hoffnung durch Mehransiedlung die Mindereinnahmen auszugleichen.
Wenn das aber nicht funktioniert, müssten die Bürger die Zeche bezahlen. Zocken mit dem Geld der Bürger? Nein! - Umgang mit potentiellen Interessenten. Werden diese offen aufgenommen oder sehen sie sich sofort einer ablehnenden Haltung gegenüber?
Wir, die SPD Schmitten, sind offen für die Ansiedlung von Gewerbe.
Wir wollen, soweit es durch uns beeinflussbar ist, die notwendigen Voraussetzungen schaffen.
Wichtig sind schlüssiges Konzept der Interessenten und deren Kompatibilität zu unserer Gemeinde.
Resultiert daraus dann ein höheres Gewerbesteueraufkommen, können dann auch mit Augenmaß die Hebesätze für Gewerbesteuer und Grundsteuer gesenkt werden.