
Vor allem im Januar durften wir beobachten, wie attraktiv unser Schmitten, insbesondere der Feldberg, sind. Selbst eingefleischte Stadtmenschen können sich dem Reiz der Bergwelt hier um uns herum nicht verschließen. Wenn wir es nun noch schaffen würden, von diesen Menschenmassen finanziell zu profitieren, würden wir uns sogar darüber freuen.
Leider aber bleibt für Schmitten wenig übrig und die Massen kommen auch nicht übers Jahr verteilt, sondern fallen im Normalfall an wenigen Tagen regelrecht über unsere Landschaft her. Und während bisher vor allem Oberreifenberg leidtragend war, kamen diesmal auch die anderen Gemeindeteile in diesen „Genuss“.
Zumindest dürfte jetzt allen klar sein, dass Lösungen gefunden werden müssen. Und zwar schnellstens.
Es helfen aber nicht die einfachen Lösungen.
Generelle Sperrungen, sofern überhaupt zulässig, lehnen wir ab! Wo sollte es hinführen, wenn alle sich abschotten?
Temporäre Sperrungen bei, oder besser: vor (!), Überlastungen allerdings müssen sein.
Hier bedarf es eines intelligenten Systems, welches folgende Fragen abdeckt:
- Wann müssen Sperrungen beginnen?
- Wie werden die Leistungsfähigkeit der Straßen, Parkplätze und Ziele erfasst und kontrolliert?
- Wie werden Zu- und Abfahrten gesteuert?
- Wo sind sinnvolle Sperren anzuordnen?
- Wer hat bei den Sperrungen welche Aufgaben, welche Befugnisse?
- Wie ist die Zufahrt der Anwohner praktikabel zu steuern?
- Welche Restriktionen werden z.B. gegen Wildparker angewandt?
Es wurden schon Forderungen erhoben, auf den Parkplätzen rund um den Feldberg Parkgebühren zu erheben:
Abgesehen davon, dass diese im Besitz des Landes sind, ist es auch nicht zulässig.
Eine weitere Forderung war, Eintritt zu verlangen:
Wie soll das funktionieren? Soll der Feldberg weiträumig eingezäunt werden und Wachleute patrouillieren?
In diesem Zusammenhang werden auch ein verstärkter ÖPNV bzw. Shuttle-Busse ins Gespräch gebracht:
Grundsätzlich eine gute und sinnvolle Idee, aber leider dürfte sich der Effekt in Grenzen halten. Jeder, der schon mal versucht hat, morgens auf einer der großen Einfallstraßen nach Frankfurt reinzukommen, wird sich unserer Einschätzung anschließen. Individualverkehr wird von vielen dem ÖPNV vorgezogen. Trotz Stau.
Bleibt die Idee einer Seilbahn:
Eine Seilbahn ist letztlich nichts anderes als ÖPNV, nur einige Meter über dem Boden. Und in Zentren wie Frankfurt mag es sogar eine sinnvolle Lösung sein: Von P+R-Plätzen in der Peripherie zu Knotenpunkten der anderen Verkehrsträger.
Wie sieht das bei uns aus?
- Talstation:
- benötigt Platz für Station und Parkplätze
- Wo wird sie angeordnet? Hohemark? Dann ist sie zwar für Gäste aus Frankfurt gut erreichbar, aus Wiesbaden, Mainz, Limburg, Friedberg aber nicht. Gäste aus diesen Gegenden würden weiterhin mit dem Auto kommen
- Seilbahntrasse
- Entlang einer Schneise im Wald oder oberhalb der Bäume?
- Mit entsprechend hohen Masten?
- Bergstation
- Wo wird sie angeordnet?
- Auf dem Feldberg? Das wäre zwar für die interessant, die zum Feldberg wollen, aber nicht für die Besucher in Richtung Pechberg.
Die Kosten von über 50 Millionen Euro für eine Bahn zwischen der Hohemark und dem Feldbergplateau können unseres Erachtens bei Weitem nicht die notwendige Entlastung bringen. Besser einen Bruchteil der Summe in die oben skizzierten intelligenten Systeme investieren.
Was wir brauchen sind Lösungen, die unterschiedliche Aspekte, Wünsche, Anforderungen abdecken.
Die tatsächlich auch etwas „lösen“, nicht nur vordergründig Wünsche befriedigen!
Hierfür wird sich die SPD Schmitten einsetzen!